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Welthunger

Mit dem Ausdruck Welthunger wird die Situation beschrieben, dass Hunderte Millionen Menschen auf dieser Erde hungern, obwohl genug Nahrung für alle vorhanden ist.

Die Zahl der hungernden Menschen ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen: 1990 waren es ca. 822 Millionen, im Jahr 2009 über eine Milliarde Menschen.
Das ist etwa jeder siebte Mensch auf der Erde.
Jedes Jahr sterben etwa 8,8 Millionen Menschen an Hunger, fast 25 000 am Tag, also etwa 17 Menschen pro Minute, hauptsächlich Kinder.

Zu unterscheiden ist hierbei zwischen akuten Hungersnöten und dem „chronischen Hunger“, welcher von Armut betroffene Bevölkerungsgruppen dauerhaft betrifft. Letzterer macht den überwiegenden Teil des heutigen Hungers aus.

Nach dem Welternährungsbericht könnte die Landwirtschaft zwölf Milliarden Menschen normal ernähren (2700 Kalorien pro Kopf täglich) – fast doppelt so viele , wie auf der Welt leben (heute sind wir ca. 6,4 Milliarden Menschen). Es gibt also keine Notwendigkeit, dass auch nur ein Mensch wegen Hunger sein Leben lassen muss.
Diese Tatsache verwundert umso mehr, da das Recht auf Nahrung als Menschenrecht verankert ist (Art. 11, int. Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte).